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Erfolgreiches Marketing für KMUs ohne eigenes Team.

Autorenbild: Marcus M. ZizmannMarcus M. Zizmann

Mit begrenzten Ressourcen effektive Marketingstrategien entwickeln. 


Unternehmer und eine Mitarbeiterin

Als GeschäftsführerIn eines kleinen oder mittelständischen Unternehmens wissen Sie, wie wichtig Marketing für den Erfolg Ihrer Marke ist. Gleichzeitig stehen Sie oft vor der Herausforderung, diese zentrale Aufgabe ohne entsprechendes Personal zu bewältigen. Während große Unternehmen über eigene Abteilungen und Fachleute verfügen, ist dies in KMUs selten der Fall. Marketing wird oft nebenbei gemacht oder fällt in den Aufgabenbereich von Personen, die eigentlich andere Schwerpunkte haben. Doch wie soll man in einem ohnehin schon vollen Alltag auch noch das Marketing erfolgreich steuern?


Ohne eine eigene Marketingabteilung liegt die Verantwortung für Marketingstrategie und -umsetzung in Ihren Händen. Als GeschäftsführerIn haben Sie den Vorteil, schnell Entscheidungen treffen und sicherstellen zu können, dass das Marketing eng mit den Unternehmenszielen verknüpft ist. Gleichzeitig kann dies auch eine Belastung sein, denn Sie müssen zusätzlich zum Tagesgeschäft und der Führung Ihres Unternehmens Zeit und Ressourcen für das Marketing finden. Doch es gibt Wege, wie Sie dies effizient gestalten können, auch wenn Sie kein Marketingteam haben.


In diesem Beitrag möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie auch ohne eigenes Marketingpersonal eine wirkungsvolle Strategie aufbauen können. Ich gehe auf die Möglichkeiten ein, externe Ressourcen effektiv zu nutzen, kostengünstige Marketing-Tools zu implementieren und Ihre bestehenden MitarbeiterInnen sinnvoll einzubinden. Außerdem gebe ich Ihnen praxisnahe Tipps, wie Sie Ihre Marketingmaßnahmen priorisieren und auf die wichtigsten Ziele ausrichten können. Sie werden sehen: Mit der richtigen Herangehensweise können Sie das Marketing Ihres Betriebs steuern und gleichzeitig Ihre begrenzten Ressourcen optimal einsetzen.

 

 

 

Die Rolle der Geschäftsführung im Marketing


Ohne eigenes Marketingpersonal bleibt die Steuerung des Marketings eine Aufgabe, die Sie als GeschäftsführerIn übernehmen müssen. Vielleicht mag das auf den ersten Blick als zusätzliche Belastung erscheinen, doch es gibt auch klare Vorteile, wenn Sie die zentrale Steuerung in die Hand nehmen.


Warum die Geschäftsführung die Steuerung übernehmen muss: In einem KMU sind die Ressourcen oft begrenzt. Daher ist es umso wichtiger, dass alle Marketingmaßnahmen direkt auf die Unternehmensziele ausgerichtet sind und keine unnötigen Ausgaben oder ineffizienten Aktionen verfolgt werden. Als GeschäftsführerIn haben Sie den besten Überblick über die strategische Ausrichtung Ihres Unternehmens. Sie wissen genau, welche Märkte Sie erschließen wollen, welche Kundengruppen für Sie am wichtigsten sind und wie Ihre Marke wahrgenommen werden soll.


Indem Sie selbst das Marketing steuern, können Sie sicherstellen, dass die Botschaften, die nach außen kommuniziert werden, immer im Einklang mit Ihrer Unternehmensvision stehen. Externe Agenturen oder interne Teams könnten diese Vision möglicherweise nicht in dem Maße verinnerlichen, wie Sie es tun.


Vorteile der zentralen Steuerung: Der größte Vorteil, wenn Sie das Marketing direkt steuern, ist die Geschwindigkeit der Entscheidungsfindung. Sie müssen nicht auf interne Freigaben warten oder lange Kommunikationsketten durchlaufen. Sie haben die Kontrolle und können sofort Maßnahmen einleiten, anpassen oder stoppen, wenn sich Marktbedingungen ändern oder neue Chancen ergeben.


Darüber hinaus können Sie sicherstellen, dass das Marketingbudget optimal eingesetzt wird. Als Unternehmensleitung haben Sie den Überblick über alle finanziellen Aspekte des Unternehmens und können so Marketinginvestitionen gezielt priorisieren.


Herausforderungen für GeschäftsführerInnen: Natürlich bedeutet die Übernahme des Marketings durch die Geschäftsführung auch zusätzliche Verantwortung und potenziell mehr Arbeitsaufwand. Wenn Ihnen die nötige Erfahrung im Marketing fehlt oder Sie bereits durch andere Aufgaben stark eingebunden sind, kann dies eine Herausforderung darstellen.


Doch es gibt Wege, um diese Hürde zu überwinden, ohne dass Marketing zum Stressfaktor wird. Zum einen können Sie auf externe Dienstleister oder automatisierte Tools setzen, um sich zu entlasten (mehr dazu in den folgenden Abschnitten). Zum anderen können Sie sich auf einige wenige, aber entscheidende Maßnahmen konzentrieren, die den größten Effekt erzielen. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern die wichtigsten Hebel richtig zu nutzen.

 

 

 

Externe Dienstleister als Lösung


Wenn Sie als GeschäftsführerIn das Marketing steuern, aber nicht über internes Personal verfügen, können externe Dienstleister eine wertvolle Unterstützung sein. Ob Freelancer, spezialisierte Agenturen oder Beratungsfirmen – diese externen Kräfte bringen Fachwissen und Erfahrung mit, die Sie gezielt für Ihre Marketingmaßnahmen nutzen können, ohne sich dauerhaft zu binden. Der Schlüssel liegt darin, die richtigen Partner auszuwählen und die Zusammenarbeit effizient zu gestalten.


Agenturen und Freelancer: Eine der einfachsten und effektivsten Lösungen für KMU ist die Zusammenarbeit mit Agenturen oder Freelancern. Beide Optionen bieten flexible Möglichkeiten, das Marketing projektweise oder kontinuierlich zu unterstützen, ohne dass Sie Personal fest anstellen müssen. Agenturen bieten oft ein breites Spektrum an Dienstleistungen, von der Strategieentwicklung über die kreative Umsetzung bis hin zur Datenanalyse. Freelancer hingegen sind oft spezialisiert auf bestimmte Bereiche wie Social Media, SEO oder Content-Erstellung.


Während Agenturen mit umfassenden Ressourcen aufwarten können, bieten Freelancer den Vorteil einer direkteren und persönlicheren Zusammenarbeit. Es kommt darauf an, was Ihr Unternehmen genau benötigt: Breite Unterstützung bei mehreren Projekten oder gezielte Expertise in einem speziellen Bereich.


Wie man den richtigen Partner auswählt: Die Auswahl der richtigen externen Partner ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Marketingmaßnahmen. Zunächst sollten Sie sich klar darüber werden, welche konkreten Aufgaben ausgelagert werden sollen. Benötigen Sie jemanden, der die gesamte Strategie entwickelt, oder geht es eher um die Umsetzung von Einzelprojekten wie der Erstellung von Inhalten oder die Pflege Ihrer Social-Media-Kanäle?


Wenn Sie potenzielle Dienstleister in Betracht ziehen, sollten Sie auf folgende Kriterien achten:


  • Erfahrung und Fachkenntnisse: Wie gut kennt der Dienstleister Ihre Branche und Ihre Zielgruppe? Können sie nachweisbare Erfolge in ähnlichen Projekten vorweisen?

  • Flexibilität: Besonders bei KMUs können sich Prioritäten schnell ändern. Es ist wichtig, dass der Partner flexibel auf Ihre Bedürfnisse reagieren kann.

  • Kostenstruktur: Klare und transparente Preisgestaltung ist entscheidend, um Überraschungen zu vermeiden. Viele KMUs arbeiten mit knappen Budgets, daher sollte der Dienstleister dies berücksichtigen.

  • Chemie und Zusammenarbeit: Die persönliche Chemie und die Art der Kommunikation spielen eine große Rolle. Wenn Sie sich gut mit dem Dienstleister verstehen, wird die Zusammenarbeit produktiver und angenehmer.


Effektive Zusammenarbeit: Damit die Zusammenarbeit mit externen Partnern reibungslos verläuft, sollten Sie klare Briefings und Ziele definieren. Eine detaillierte Aufgabenbeschreibung hilft dabei, Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass der Dienstleister genau weiß, was Sie erwarten. Regelmäßige Abstimmungen und Feedback-Schleifen sind essenziell, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse in die gewünschte Richtung gehen.


Auch wenn Sie den Großteil der Marketingarbeit extern vergeben, bleibt es wichtig, dass Sie die Kontrolle über die Strategie behalten. Sie als Geschäftsführung sind nach wie vor die zentrale Steuerstelle, die sicherstellt, dass alle externen Maßnahmen im Einklang mit den Zielen und Werten des Unternehmens stehen.


Möchten Sie auf eine langfristige Zusammenarbeit setzen, ist es sinnvoll, eine enge Beziehung mit dem Dienstleister aufzubauen. Langfristige Partner verstehen Ihr Unternehmen besser und können dadurch auch schneller auf Ihre Bedürfnisse reagieren.

 

 

 

Kostengünstige Marketing-Tools und Automatisierung


Für kleine und mittelständische Unternehmen ohne eigenes Marketingpersonal sind moderne Tools und Automatisierung ein wertvoller Hebel, um Prozesse zu optimieren und Zeit zu sparen. Gerade in Deutschland, wo Themen wie Datenschutz und die Einhaltung der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) sehr ernst genommen werden, ist es jedoch entscheidend, ausschließlich auf Lösungen zu setzen, die diese Anforderungen erfüllen. So schützen Sie Ihr Unternehmen vor rechtlichen Risiken wie Abmahnungen und Bußgeldern.


Marketing-Automation: Marketing-Automation kann Ihnen dabei helfen, Aufgaben effizienter zu gestalten und den manuellen Aufwand zu reduzieren. Besonders E-Mail-Marketing bietet hier großes Potenzial: Einmal aufgesetzte Kampagnen können automatisch ausgespielt werden, zum Beispiel, wenn sich KundInnen zu Ihrem Newsletter anmelden oder bestimmte Aktionen auf Ihrer Website ausführen. Solche Prozesse lassen sich DSGVO-konform gestalten, indem Sie zum Beispiel die doppelte Einwilligung (Double Opt-In) sicherstellen und Ihre Datenschutzrichtlinien klar kommunizieren.


Automatisierte Social-Media-Postings oder Lead-Nurturing-Kampagnen sind weitere Bereiche, in denen Sie durch Automatisierung viel Zeit sparen können. Wichtig ist hierbei, Tools zu wählen, die Datenschutzstandards erfüllen und Daten in Übereinstimmung mit der DSGVO verarbeiten.


Empfehlenswerte DSGVO-konforme Tools für KMU: Die Auswahl an Marketing-Tools ist groß, doch nicht alle erfüllen die hohen Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit. Hier sind einige bewährte Lösungen, die DSGVO-konform sind und sich besonders für KMUs eignen:


  • CleverReach (E-Mail-Marketing): Ein deutsches Tool, das alle Anforderungen der DSGVO erfüllt und besonders auf den Schutz personenbezogener Daten achtet. Es bietet eine einfache Bedienung und viele Automatisierungsoptionen.

  • Swat.io (Social-Media-Management): Ein Social-Media-Management-Tool mit Sitz in Österreich, das DSGVO-konform ist und umfangreiche Funktionen zur Planung und Veröffentlichung von Inhalten bietet.

  • Matomo (Webanalyse): Eine datenschutzfreundliche Alternative zu Google Analytics, die alle Daten auf eigenen Servern speichert. Matomo bietet detaillierte Analysen, ohne personenbezogene Daten unrechtmäßig zu erfassen.

  • Trello (Projektmanagement): Auch Trello bietet DSGVO-konforme Funktionen, insbesondere bei der Datenverarbeitung durch Server in der EU. Es hilft Ihnen, Marketingprojekte zu organisieren und den Überblick zu behalten.


Tipps für die Implementierung: Wenn Sie diese Tools in Ihrem Unternehmen einführen, ist es wichtig, zuerst die Funktionen zu identifizieren, die den größten Nutzen bringen. Beginnen Sie beispielsweise mit der Automatisierung von E-Mail-Kampagnen oder der Verwaltung von Social-Media-Inhalten.


Achten Sie darauf, dass bei jeder Tool-Einführung Datenschutzrichtlinien überprüft und eingehalten werden. Das bedeutet unter anderem, dass Sie sicherstellen, dass Einwilligungen für Datenverarbeitungen klar und nachvollziehbar vorliegen, etwa durch die Implementierung von Double Opt-In-Verfahren im E-Mail-Marketing.


Zudem sollten Sie Ihre MitarbeiterInnen in den Umgang mit diesen Tools einführen. Auch ohne umfassende Marketingkenntnisse können sie einfache Aufgaben wie das Planen von Social-Media-Posts oder das Versenden von Newslettern übernehmen. So verteilen Sie den Arbeitsaufwand und verringern das Risiko von Datenschutzfehlern.

 

 

 

Schulung und Nutzung interner Ressourcen


Auch ohne ein „echtes“ Marketingteam können Sie auf vorhandene interne Ressourcen zurückgreifen, um die nötigen Marketingaufgaben zu bewältigen. In vielen Fällen verfügen Ihre MitarbeiterInnen bereits über Fähigkeiten, die sich für Marketingzwecke nutzen lassen, selbst wenn sie nicht explizit im Marketing tätig sind. Durch gezielte Schulungen und die richtige Verteilung von Aufgaben können Sie bestehende Ressourcen effizient einsetzen, ohne externe Fachkräfte dauerhaft binden zu müssen.


Marketingfähigkeiten im Team identifizieren: Viele Aufgaben im Marketing lassen sich mit grundlegenden Kenntnissen in Bereichen wie Kommunikation, Organisation, digitalen Tools oder simpler Logik bewältigen. Möglicherweise haben Sie MitarbeiterInnen in der Verwaltung, im Vertrieb oder sogar im Kundenservice, die bereits Erfahrungen mit Social Media, Content-Erstellung oder Datenanalyse gesammelt haben. Diese Fähigkeiten können Sie gezielt nutzen.


Ein erster Schritt wäre, diese Fähigkeiten zu identifizieren. Führen Sie Gespräche mit Ihrem Team und schauen Sie, wer Interesse daran hat, sich im Bereich Marketing weiterzuentwickeln. Es ist nicht notwendig, dass jemand sofort eine vollständige Marketingstrategie erstellt – oft reichen erste Erfahrungen und logisches Denken, um kleinere Projekte zu übernehmen, wie die Pflege von Social Media oder die Unterstützung bei E-Mail-Kampagnen.


Schulungsansätze: Sollte es an spezifischen Marketingkenntnissen mangeln, können Schulungen dabei helfen, bestehende MitarbeiterInnen fit für diese Aufgaben zu machen. Es gibt zahlreiche kostengünstige oder sogar kostenlose Online-Kurse und Webinare, die grundlegende Marketingfähigkeiten vermitteln. Plattformen wie Udemy oder LinkedIn Learning bieten Kurse zu Themen wie SEO, Social Media Management oder Content-Marketing an, die auch zeitlich flexibel absolviert werden können.


Eine weitere Möglichkeit ist es, externe TrainerInnen oder BeraterInnen für kurze, intensive Schulungen ins Unternehmen zu holen. Diese können Ihren MitarbeiterInnen praxisnahes Wissen vermitteln, das sie dann sofort in die Umsetzung einbringen können. Dies spart auf lange Sicht Kosten und bindet das Wissen intern, statt es extern einzukaufen.


Wie MitarbeiterInnen zu MarkenbotschafterInnen werden: Ein wichtiger Aspekt der Nutzung interner Ressourcen ist die Möglichkeit, Ihre MitarbeiterInnen als authentische MarkenbotschafterInnen einzusetzen. Wenn Ihre MitarbeiterInnen ein tiefes Verständnis für die Werte und Ziele Ihres Unternehmens haben, können sie diese nach außen tragen – sei es in persönlichen Gesprächen, auf Social Media oder in der täglichen Arbeit mit KundInnen.


Durch Schulungen und regelmäßige interne Kommunikation können Sie sicherstellen, dass das Team Ihre Marke nicht nur versteht, sondern auch in der Lage ist, diese authentisch zu repräsentieren. Das stärkt nicht nur Ihre Außenwahrnehmung, sondern auch den Zusammenhalt im Unternehmen, da sich die MitarbeiterInnen stärker mit der Marke identifizieren.


Aufgabenteilung und Entlastung: Es ist nicht notwendig, dass jede/r MitarbeiterIn umfassende Marketingaufgaben übernimmt. Stattdessen können Sie kleinere Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen, sodass niemand überlastet wird. Zum Beispiel kann eine Person die Social-Media-Kanäle verwalten, während eine andere für die Erstellung von Newslettern zuständig ist. So entsteht ein flexibles, internes Marketingteam, das Ihre Geschäftsführung entlastet, ohne dass zusätzliche MitarbeiterInnen eingestellt werden müssen.

 

 

 

Analog geht auch: Strategieentwicklung ohne digitale Tools


Auch wenn digitale Tools und Softwarelösungen viele Vorteile bieten, kann die klassische, analoge Herangehensweise genauso effektiv sein – insbesondere, wenn es darum geht, kreativ und flexibel zu arbeiten. Eine erfolgreiche Marketingstrategie kann ohne den Einsatz von Computern oder Software entwickelt werden, und oft ist es sogar hilfreich, sich von der digitalen Welt zu lösen.


Whiteboard als zentrales Werkzeug: Ein großes Whiteboard, etwa in der Größe 180 x 120 cm, kann in der konzeptionellen Arbeit wahre Wunder bewirken. Es bietet Ihnen und Ihrem Team die Möglichkeit, Ideen und Konzepte sichtbar zu machen, zu strukturieren und bei Bedarf immer wieder anzupassen. Die visuelle Darstellung hilft dabei, den Überblick zu behalten und kreative Prozesse zu fördern.


Hilfreiche Werkzeuge für analoge Strategiearbeit:


  • Whiteboard (mindestens 180 x 120 cm): Ermöglicht die Visualisierung von Ideen, Zielgruppen und Maßnahmen.

  • Whiteboard-Marker in verschiedenen Farben: Farbcodierung hilft, unterschiedliche Gedankenstränge und Themen klar zu trennen.

  • Haftnotizen (z.B. Post-its): Perfekt für Brainstorming-Sitzungen, um Gedanken flexibel festzuhalten und bei Bedarf umzuordnen.

  • Magnete oder Klebepunkte: Um Prioritäten auf dem Whiteboard zu markieren oder wichtige Punkte hervorzuheben. 

  • Zeichenblöcke in DIN A3: Große Papierflächen bieten viel Raum für Ideen und Notizen. Diese können leicht geteilt und besprochen werden.

  • Dicke Filzstifte (nicht wasserfest): Ideal für Zeichnungen und Notizen auf Papier, ohne dass die Farbe durch das Papier schlägt.


Vorteile der analogen Strategiearbeit: Das Arbeiten mit analogen Methoden hat den Vorteil, dass Sie sich voll und ganz auf den kreativen Prozess konzentrieren können, ohne durch digitale Ablenkungen gestört zu werden. Es fördert die Zusammenarbeit im Team, da alle Beteiligten jederzeit in den Prozess einbezogen werden und schnell auf Ideen reagieren können. Die Flexibilität und Dynamik der analogen Methode macht es leichter, sich auf die wesentlichen Inhalte zu fokussieren und das Konzept bei Bedarf immer wieder neu zu justieren.


Am Ende kommt es nicht auf die Tools an, sondern auf die Klarheit und Qualität Ihrer Strategie. Mit einem Whiteboard und etwas Papier können Sie genauso fundierte und durchdachte Marketingpläne entwickeln wie mit der neuesten Software.

 

 

 

Priorisierung der Marketingmaßnahmen


Als GeschäftsführerIn eines KMU ohne eigenes Marketingpersonal ist es besonders wichtig, die richtigen Marketingmaßnahmen zu priorisieren. Mit begrenzten Ressourcen müssen Sie sich auf diejenigen Aktivitäten konzentrieren, die den größten Einfluss auf Ihr Unternehmen haben. Das bedeutet, strategisch vorzugehen und sich nicht in zu vielen Maßnahmen gleichzeitig zu verzetteln.


Wichtige Maßnahmen für KMU: Nicht alle Marketingmaßnahmen haben für jedes Unternehmen den gleichen Wert. Einige Aktivitäten bringen gerade für kleinere Unternehmen mit begrenzten Budgets einen besonders hohen Return on Investment (ROI).


Hier sind einige der Maßnahmen, die Sie priorisieren sollten:


  • Suchmaschinenoptimierung (SEO): Eine gute Platzierung in den Suchergebnissen kann für KMU extrem wertvoll sein. Potenzielle KundInnen suchen häufig online nach Produkten oder Dienstleistungen, und eine optimierte Website erhöht die Chancen, gefunden zu werden. Der Vorteil: SEO ist eine langfristige Maßnahme, die mit vergleichsweise geringen Kosten langfristig Traffic generieren kann.

  • E-Mail-Marketing: Gerade im B2B-Bereich oder für Unternehmen mit einem etablierten Kundenstamm ist E-Mail-Marketing eine äußerst kosteneffiziente Methode, um BestandskundInnen zu erreichen und neue Angebote zu bewerben. Mit Automatisierungstools lassen sich E-Mail-Kampagnen relativ einfach aufsetzen und steuern.

  • Social Media: Auch wenn nicht jedes Unternehmen auf allen Plattformen aktiv sein muss, sollten Sie herausfinden, welche sozialen Netzwerke für Ihre Zielgruppe relevant sind. Konzentrieren Sie sich auf die Kanäle, die für Ihre KundInnen am wichtigsten sind, und posten Sie dort regelmäßig relevante Inhalte. Social Media ermöglicht Ihnen zudem direkten Kontakt zu Ihrer Zielgruppe und bietet günstige Werbemöglichkeiten.

  • Lokale Werbung: Für viele KMU, die stark auf den regionalen Markt fokussiert sind, kann lokale Werbung, sowohl online als auch offline, besonders wertvoll sein. Google My Business ist ein wichtiger Hebel, um Ihre Sichtbarkeit in der lokalen Suche zu erhöhen. Zusätzlich können klassische Werbeformen wie Flyer oder lokale Sponsoring-Maßnahmen sinnvoll sein.


Zeitmanagement und Fokus: Mit begrenzter Zeit und personellen Ressourcen ist es unerlässlich, sich auf einige wenige, aber wirkungsvolle Maßnahmen zu konzentrieren. Überlegen Sie, welche Ziele für Ihr Unternehmen im Vordergrund stehen – beispielsweise die Kundengewinnung oder die Kundenbindung – und richten Sie Ihre Marketingstrategie entsprechend aus.


Ein gutes Zeitmanagement ist hier der Schlüssel. Blocken Sie sich feste Zeiten in Ihrem Kalender, in denen Sie sich gezielt dem Marketing widmen. Das sorgt dafür, dass Marketing nicht zur Nebensache wird und regelmäßig bearbeitet wird.


Langfristige Strategie vs. kurzfristige Taktiken: Es ist wichtig, eine Balance zwischen kurzfristigen und langfristigen Maßnahmen zu finden. Kurzfristige Taktiken wie Rabattaktionen oder gezielte Werbekampagnen können schnell Ergebnisse liefern, sollten aber immer in eine langfristige Marketingstrategie eingebettet sein. Langfristig erfolgreiche KMUs setzen auf einen kontinuierlichen Aufbau ihrer Marke, der durch gezielte, aber nachhaltige Marketingmaßnahmen gestützt wird.

 

 

 

Budgetierung und Ressourcenmanagement


Eine klare Budgetierung ist unerlässlich, wenn Sie als GeschäftsführerIn eines KMU ohne eigenes Marketingteam erfolgreich Marketing betreiben wollen. Gerade bei begrenzten finanziellen Mitteln müssen Sie darauf achten, dass jede Ausgabe gut durchdacht ist und einen echten Mehrwert bringt. Dabei gilt es, das richtige Verhältnis zwischen intern umsetzbaren Aufgaben und externen Investitionen zu finden.


Realistische Budgetplanung: Im ersten Schritt sollten Sie festlegen, wie viel Sie insgesamt in Marketing investieren können. Berücksichtigen Sie dabei nicht nur die direkten Kosten für externe Dienstleister oder Tools, sondern auch die indirekten Kosten, wie die Zeit, die Ihre MitarbeiterInnen für Marketingaktivitäten aufwenden. Ein zu knapp bemessenes Budget kann dazu führen, dass wichtige Maßnahmen halbherzig umgesetzt werden – und das wiederum mindert die Effektivität.


Als Faustregel wird oft empfohlen, etwa 5–10 % des Umsatzes in Marketing zu investieren, wobei dieser Wert je nach Branche und Unternehmensphase variieren kann. Für KMU ist es oft sinnvoll, mit einem kleineren Budget anzufangen und dieses dann schrittweise zu erhöhen, sobald erste Erfolge sichtbar werden.


Wo investieren und wo sparen: Eine der zentralen Fragen bei der Budgetierung ist, in welche Maßnahmen es sich lohnt zu investieren und wo Sie mit internen Ressourcen arbeiten können. Für strategische Aufgaben wie die Entwicklung einer umfassenden Marketingstrategie oder eine professionelle SEO-Beratung kann es sinnvoll sein, externe Fachleute hinzuzuziehen. Diese Aufgaben erfordern oft spezialisiertes Wissen, das nicht intern aufgebaut werden kann.


Dagegen können Sie bei der operativen Umsetzung sparen, indem Sie einfache Tätigkeiten intern erledigen. Aufgaben wie das Planen von Social-Media-Posts oder das Schreiben einfacher Blogbeiträge lassen sich oft gut an motivierte MitarbeiterInnen delegieren, die dafür entsprechende Schulungen erhalten haben.


Tipps zur Optimierung der Ressourcen: Auch wenn Sie kein großes Marketingbudget haben, können Sie Ihre Ressourcen durch geschicktes Management optimal einsetzen. Hier sind einige Tipps, wie Sie das Beste aus Ihrem Budget herausholen können:


  • Effiziente Tools nutzen: Setzen Sie auf kostengünstige oder kostenlose DSGVO-konforme Tools (wie in einem vorherigen Abschnitt beschrieben), um Routineaufgaben zu automatisieren oder zu vereinfachen.

  • Fokus auf das Wesentliche: Konzentrieren Sie sich auf die Maßnahmen, die den größten Mehrwert für Ihr Unternehmen haben, wie SEO oder E-Mail-Marketing. Vermeiden Sie es, zu viele Kanäle gleichzeitig zu bespielen, wenn die Ressourcen knapp sind.

  • Langfristig denken: Auch wenn einige Maßnahmen schnelle Ergebnisse liefern, lohnt es sich oft, langfristige Investitionen zu priorisieren. Zum Beispiel kann eine gut optimierte Website über Jahre hinweg KundInnen anziehen, ohne dass ständig neue Mittel investiert werden müssen.

 

 

 

Erfolgsmessung und Anpassung der Strategie


Nachdem Sie Ihre Marketingmaßnahmen umgesetzt haben, ist es entscheidend, deren Erfolg regelmäßig zu überprüfen und die Strategie bei Bedarf anzupassen. Ohne diese kontinuierliche Überwachung riskieren Sie, Zeit und Geld in Maßnahmen zu investieren, die nicht wirken. Als GeschäftsführerIn sollten Sie sicherstellen, dass jede Aktivität messbare Ergebnisse liefert, die direkt zu den Unternehmenszielen beitragen.


Wichtige KPIs für KMU (Online und Offline): Neben den digitalen Kanälen sind für viele KMUs auch traditionelle Maßnahmen wie Empfehlungen, Netzwerke und regionale Werbung wichtige Erfolgsfaktoren. Hier sind KPIs (Key Performance Indicators = Schlüsselkennzahlen), die sowohl online als auch offline berücksichtigt werden sollten:


  • Empfehlungsrate: Wie viele neue KundInnen kommen durch Empfehlungen von bestehenden KundInnen oder PartnerInnen? Dies lässt sich durch gezieltes Nachfragen oder durch Erfassung bei der Kundenanmeldung messen.

  • Direkte Kundenkontakte: Die Anzahl der direkten Anfragen durch persönliche Netzwerke, Messen, Veranstaltungen oder Empfehlungen bietet einen wichtigen Hinweis darauf, wie gut Ihr Unternehmen in der Region oder Branche vernetzt ist.

  • Erfolg regionaler Werbemaßnahmen: Bei Offline-Werbung (Flyer, Plakate, Anzeigen in lokalen Zeitungen) sollten Sie den Erfolg durch Nachverfolgung der Herkunft neuer KundInnen bewerten. Fragen Sie aktiv nach, woher KundInnen von Ihrem Unternehmen erfahren haben.

  • Conversion Rate bei Offline-Aktionen: Wenn Sie spezielle Aktionen, wie etwa lokale Rabattaktionen, veranstalten, messen Sie, wie viele der TeilnehmerInnen auch tatsächlich zu KundInnen werden.

  • Kundenzufriedenheit: Die Zufriedenheit Ihrer bestehenden KundInnen, erfasst durch Umfragen oder Feedback-Formulare, ist ein wertvoller Indikator. Zufriedene KundInnen empfehlen Ihr Unternehmen häufiger weiter und bleiben Ihnen treu.

  • Website-Traffic und Conversion Rate: Für digitale Maßnahmen bleiben Website-Traffic und Conversion-Raten wichtige Indikatoren. Sie zeigen, wie gut Ihre Online-Präsenz funktioniert und wie viele BesucherInnen letztlich zu KundInnen werden.


Kontinuierliche Anpassung: Anhand dieser KPIs, sowohl online als auch offline, können Sie Ihre Marketingstrategie laufend überprüfen und anpassen. Maßnahmen, die gut funktionieren – ob online oder offline –, sollten verstärkt werden. Aktivitäten, die wenig Erfolg zeigen, können optimiert oder reduziert werden. Flexibilität ist dabei der Schlüssel, um auf Marktveränderungen und Kundenbedürfnisse zu reagieren. Zusätzlich sollten Sie regelmäßig Feedback von KundInnen und GeschäftspartnerInnen einholen, um qualitative Einblicke zu gewinnen und Ihre Strategie weiter zu verfeinern.

 

 

 

Abschließende Gedanken:


Auch ohne eigenes Marketingpersonal können KMUs eine erfolgreiche Marketingstrategie entwickeln und umsetzen. Als GeschäftsführerIn übernehmen Sie dabei eine zentrale Rolle in der Steuerung und Priorisierung der Maßnahmen. Externe Dienstleister, DSGVO-konforme Tools und die geschickte Nutzung interner Ressourcen bieten Möglichkeiten, auch mit begrenzten Mitteln effektiv zu agieren.


Durch die Fokussierung auf wenige, aber wirkungsvolle Maßnahmen wie SEO, E-Mail-Marketing oder lokale Werbeaktionen lassen sich mit geringem Aufwand nachhaltige Ergebnisse erzielen. Die regelmäßige Erfolgsmessung, sowohl online als auch offline, stellt sicher, dass Sie Ihre Strategie kontinuierlich optimieren und an die Marktbedingungen anpassen können.

 

Wenn Sie weitere Unterstützung bei der Entwicklung oder Optimierung Ihrer Marketingstrategie benötigen, stehen Ihnen zahlreiche externe Ressourcen zur Verfügung. Zögern Sie nicht, auf erfahrene Partner zurückzugreifen, um das Beste aus Ihren Marketingmaßnahmen herauszuholen.


Ganz herzlich,

Unterschrift des Autoren

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